Am letzten Freitag war es nun endlich soweit. Um 09:00 Uhr trafen wir uns im Wellblechpalast, um unsere Sachen zu packen, denn unsere Reise nach Augsburg sollte Pünktlich um 09:45 Uhr starten.
Vor uns lag ein anstrengendes Wochenende und wir waren gespannt, was uns in Augsburg beim 11. DEL Bambini Cup erwarten würde, bei dem die besten 15 Eishockeymannschaften Deutschlands aufeinander treffen.
Nach einer langen Busfahrt kamen wir kurz nach 18 Uhr in Augsburg an und bezogen unsere Kabine im Curt Frenzel Stadion, bevor wir dann unser Quartier bezogen und uns am Buffet ordentlich gestärkt haben. Es sollte eine sehr kurze Nacht werden…
Spieltag 1
Um 05:45 Uhr starteten wir in den Tag mit einem kräftigen Frühstück und warmen Kakao, um dann 06:30 Uhr mit der Erwärmung in der Eishalle zu beginnen, denn unser erstes Spiel stand für 07:30 Uhr gegen das Team aus Landshut auf dem Plan.
Wir kamen nach vertriebener Müdigkeit immer besser ins Spiel und zeigten, dass wir auch am frühen Morgen schon fit waren. Das Team aus Landshut machte es uns nicht sehr einfach, aber am Ende konnten wir das erste Spiel mit einem 2:1 Sieg beenden.
Nach einer kurzen Pause ging es dann mit dem Technikwettbewerb auf der Ausseneisfläche weiter. Unser Team musste sich gegen die anderen 14 Teams in verschiedenen Disziplinen messen. Tauziehen, schnellster Torwart, schnellster Spieler, schnellste Staffel und schärfster Schuss wurden umkämpft. Unsere Nummer #6 konnte im Wettbewerb „Schärfster Schuss“ den 2. Platz erreichen.
Nach einer weiteren Pause ging es für uns auf dem Eis gegen die Kölner Haie weiter. Auch dieses Spiel konnten wir mit einem 6:1 gewinnen. Bevor es mit dritten Spiel gegen die Schwenninger Wild Wings weiterging, vergingen wieder ein paar Stunden Wartezeit, was uns am ersten Spieltag noch den gesamten Tag so gehen sollte.
In der Zwischenzeit war es schon recht spät und unser letztes Spiel sollte erst um 18:45 Uhr beginnen, was aber leider nicht klappte. Spielbeginn gegen das Team aus München war dann letztlich um 19:05 Uhr. Wir waren zu diesem Zeitpunkt schon über 12 Stunden in der Eishalle, weil der Spielplan uns zum ersten und auch letzten Spiel des Tages verpflichtete. Nach einem sehr hart umkämpften Spiel durften wir dann gegen 19:40 Uhr mit einem 2:1 Sieg endlich unter die Duschen, um nach fast 14 Stunden Aufenthalt im Curt Frenzel Stadion, den Weg ins Hotel anzutreten. Für uns war der Spielplan recht ungünstig ausgefallen. So spielten wir das erste Spiel und auch das letzte Spiel des Tages, was uns am Ende aber trotz des sehr langen Tages, den Gruppensieg bescherte.
Glücklich und voller Freude gingen wir ins Bett, denn auch diese Nacht sollte wieder eine sehr kurze werden…
Spieltag 2
Für einige von uns startete der Tag schon kurz nach 5 Uhr, denn unsere deutsche Eishockeynationalmannschaft bestritt das Finalspiel der Winter Olympiade, gegen die russische Nationalmannschaft und anschauen war für uns natürlich Pflicht.
Gegen 07:30 Uhr ging es dann zum Frühstück und anschliessend in die Eishalle, wo erneut das Team aus München auf uns wartete. Da der Spielmodus in Augsburg eher ungewöhnlich ist, spielten wir als 3. Bester 1. Platzierter, gegen den 3. Besten 2. Platzierten, was das Team aus München war. Somit hatten auch Mannschaften die in der Vorrunde weiter hinten lagen die Möglichkeit, doch noch ins Halbfinale einzuziehen. Im Umkehrschluss bedeutete dies aber auch, dass die Gruppensieger in den Viertelfinalspielen den Einzug ins Halbfinale verpassen konnten. Ein einziges Spiel sollte nun also über den weiteren Verlauf des Turnieres entscheiden. Voller Zuversicht starteten wir in das Spiel. Es war sehr hart umkämpft und eng. Die Münchner bauten viel Druck auf und wir kamen nur schwer nach vorne. Wir hatten viele Torschüsse, aber irgendwie wollte die Scheibe nicht ins gegnerische Tor. Die Anspannung war gross bei uns, denn wir hatten natürlich immer im Hinterkopf, dass dieses Spiel darüber entscheidet, ob wir ins Halbfinale einziehen. Das Schlusssignal ertönte und es stand 1:2…. für München.
Das wir mächtig traurig und enttäuscht waren sah man uns natürlich an. Durch diese Niederlage war unser Ziel ins Halbfinale einzuziehen fehlgeschlagen. Die Stimmung in unserer Kabine war am Boden, aber es half nichts. Es war wie es war. Unser Trainer wertete das Spiel aus und fand klare Worte und unsere Betreuer mussten trösten. Wie heisst es so schön in einem Song: „Alles was zu Ende ist kann auch Anfang sein…“ und so konzentrierten wir uns auf das nächste Spiel, schließlich wollten wir die noch bestmögliche Platzierung im DEL Cup erreichen, die möglich war, nach dieser Niederlage.
Nun trafen wir erneut auf die Schwenninger Wild Wings, gegen die wir am Vortag auch schon spielten. Das Spiel weckte in uns wieder volle Energie und Spielfreude. Nach einem 6:3 Sieg ging es mit fröhlichen Gesichtern in die Kabine. Jetzt stand nur noch ein einziges Spiel auf dem Plan. Die Iserlohn Roosters, gegen den wir in diesem Turnier noch nicht gespielt hatten. Dieses kleine Finale wollten wir unbedingt für uns entscheiden. Unsere gesamte Mannschaft gab alles. Einer für alle und alle für einen. 28 Minuten vergingen und es ertönte das Schlusssignal. 3:1 für uns. Man was haben wir uns gefreut. Ein würdiger Abschluss für uns und ein sehr schönes, schnelles und spannendes Eishockeyspiel.
Alle Spiele waren nun absolviert und wir packten unsere Taschen, um dann noch das Finalspiel Mannheim gegen Krefeld anzusehen, was zu Gunsten der Mannheimer ausging.
Wir gratulieren unseren Mannheimer Sportsfreunden und auch unseren Krefeldern Sportsfreunden zu Platz 1 und 2.
Unsere Heimfahrt nach Berlin verlief ruhig und entspannt und kurz nach Mitternacht kamen wir gut und wohlbehalten zu Hause an.
Der DEL Cup in Augsburg war für uns eine wichtige Erfahrung. Die besten 15 deutschen Teams auf einem Haufen. Für uns waren die Begegnungen gegen Landshut, München und Schwenningen erstmalig und interessant. Unschön war für uns der lange erste Tag, mit fast 14 Stunden Aufenthalt in der Eishalle, auf Grund des für uns äußerst ungünstig gestalteten Spielplans. Sieht man davon mal ab, war es ein gut organisiertes Turnier. Wir freuen uns auf das kommende Jahr.
Fotos: Thomas Ludwig & Kathrin Kretzschmar
Video: Thomas Ludwig