In der abgelaufenen Woche stand neben dem Training, die Regeneration und das Überwinden des Jetlags. Trotzdem waren am Sonnabend, auf Grund von Verletzungen und Erkrankungen, zur Abfahrt nach Rosenheim nur 16 Spieler und 2 Torwarte am Bus.
Da in Bayern an diesem Wochenende die Ferien zu Ende gingen, war die Anreise nach Rosenheim beschwerlich und wir kamen erst 30 min vor Spielbeginn an. Also umziehen, aufs Eis, kurze Erwärmung und los. Die Eisbären brauchten ca. 10 min bis sie ihren Rhythmus fanden, aber leider stand es da schon 2-0 für Rosenheim. Trotzdem fanden die Eisbären immer besser ins Spiel und waren in der Lage mit hoher Intensität und guter Qualität zu agieren. Bevor ich jetzt ins Detail gehe. Am Ende standen 71 zu 19 Torschüsse und 70% zu 30% Spielanteile. Die Mannschaft war bissig und wollte. Aber der Torwart von Rosenheim hatte seinen Tag und war der Rückhalt zum 3-1 Sieg für Rosenheim. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie wollte und morgen ist noch ein Spiel.
Zwei Spiele am Wochenende, genau das ist das Problem der Mannschaft. Es gibt nach wie vor nur schwarz und weiß. Da gestern weiß war ist heute schwarz. Es war alles umgekehrt. Kein Rhythmus gefunden, nur noch die Hälfte an Torschüssen, fast alle Bullys verloren, mehr Strafen, keine Stimmung im Team und keine Bereitschaft die zweifache Führung auszubauen. So stand es nach dem 2. Drittel 3-2 Rosenheim und das Spiel war noch offen. Obwohl die Eisbären auch im letzten Drittel nicht den Rhythmus fanden, war in Ansätzen so etwas wie Wille zu spüren. 3 min vor Ende P.K. Eisbären, ich schickte Oleg aufs Eis. Er war einer von den Spielern, die bereit waren. Er blockte einen Schuss, bekam den Puck unter Kontrolle, ging hart zum gegnerischen Tor, wurde an der blauen Linie regelrecht nieder gerungen, schaffte es aber den Puck zum mit gelaufenen Ilija zu spielen. Ilija passte auf Paul und der verwandelte zum, zu diesem Zeitpunkt verdienten, 4-4 Ausgleich. Ich nahm eine Auszeit gab den Jungs noch mal taktische Anweisungen. Zweimal Bully beim Gegner, zweimal verloren. Es lief einfach nichts zusammen. Das Penaltyschießen musste über den Sieg entscheiden. Den ersten machte Oleg sehr souverän, den zweiten Daniel abgeklärt. Da Gion zweimal gehalten hatte, gewannen die Eisbären 5-4. Das Ende war symptomatisch für das Spiel, die Entscheidung fiel letztendlich durch Einzelaktionen. Die Mannschaft sollte jetzt eines ganz schnell begreifen und verinnerlichen. Es kann immer wieder passieren, dass ein Spiel nicht richtig läuft und man einfach den Rhythmus nicht findet, dann sollte man aber nicht weggehen, sondern mit Charakter über den Kampf und vor allem über die Zweikämpfe ins Spiel finden, um am Ende auch mal einen Arbeitssieg zu erringen. Nächstes Wochenende ist Spielpause und ich bin mit 4 Spielern bei einer U15 Maßnahme in Füssen. Es wäre gut wenn der ältere Jahrgang sich noch mal findet, um sich auf den Endspurt, sprich Saisonhöhepunkt, einzuschwören.
In der Hoffnung, dass wir in Bayern halbwegs durch den Verkehr kommen, verbleibe ich mit besten Grüßen und wünsche allen noch ein angenehmen Sonntag.
Andreas Gensel