Das Team der Eisbären Frauen geht mit dem Rückenwind von zwei konzentrierten Auswärtserfolgen beim ERC Ingolstadt in die am kommenden Wochenende beginnenden Playoffs. Mit 2:1 und 1:0 gewannen die Eisbärinnen bei den Hauptrundensiegerinnen von 2023/24. Im Playoff-Halbfinale treffen die Berlinerinnen nun auf den HK Budapest.
Die Ausgangsposition war klar: Während die Hohenschönhausenerinnen sich lediglich für die unnötige Heimniederlage im zweiten Match gegen Ingolstadt im Oktober und vielleicht noch ein bisschen mehr revanchieren und Schwung für die Playoffs holen wollten, ging es für die Gastgeberinnen um Alles. Nur mit zwei Siegen hatten die Schanzer-Pantherinnen noch eine Chance auf den Einzug in die Playoffs. Dementsprechend waren die Partien genauso eng, wie der 3:2-Heim- und der 2:1-Verlängerungsauswärtssieg im Hinspiel.
Bis zur 29. Minute hielten die beiden Goalies der Samstagspartie, Lisa Hemmerle für Ingolstadt und Lilly-Ann Riesner für Berlin, das Match torlos. Dann schlug mal wieder die Crimmitschauer Reihe der Eisbärinnen zu. Anastasia Gruß brachte den Puck zum 1:0 für die Gäste über die Torlinie. Noch bevor die schwarze Hartgummischeibe zum ersten und einzigen Mal an diesem Wochenende durch Katharina Häckelsmiller in der 54. Spielminute im Eisbären-Tor landete, hatte das Hauptstadt-Team bereits auf 2:0 erhöht. Kapitänin Anna-Maria Nickisch traf in Überzahl in Minute 51.
Im zweiten Match am Sonntag ließen die Torhüterinnen Lisa Hemmerle und Pia Surke noch weniger Tore zu. Die Topscorerin der Eisbärinnen, Franziska Feldmeier, die bereits im ersten Saisonspiel der Hauptrunde den Torreigen für die Berlinerinnen eröffnet hatte, beschloss ihn auch. Mit dem goldenen Helm auf dem Kopf traf Feldmeier in der 15. Spielminute zum goldenen Tor des Spiels und besiegelte so früh den 1:0-Sieg. Mit 12 Toren und 14 Vorlagen (26 Punkte) in allen 20 Begegnungen war die 26-jährige Nationalspielerin die mit Abstand beste Punktesammlerin des EHC (Platz 6 im Ligavergleich) vor Nickisch und Gruß (beide 17 Punkte).
Zwei Spielerinnen feierten mit den beiden Siegen in Ingolstadt einen erfolgreichen Einstand: Isabella Weist und Theresa Zielinski. Weist kam aus Kanada zur Verstärkung für die finale Saisonphase nach Berlin, U18-Nationalspielerin Zielinski erhielt eine Förderlizenz. Die 16-Jährige durchlief sämtliche Nachwuchsstationen beim EHC Bad Aibling und debütierte ebenso wie Weist am Samstag in der blossom-IC Deutsche Frauen-Eishockey Liga.
Die DFEL-Hauptrunde beendeten die Eisbären Frauen damit auf Rang 3. Das ist die beste Platzierung der Eisbärinnen in der regulären Saison überhaupt und das beste Abschneiden eines Berliner Teams seit Rang 2 der OSC Eisladies 2013/14. Den Hauptrundenmeistertitel holte sich der ECDC Memmingen vor dem HK Budapest. Auf Rang 4 landeten die Mad Dogs Mannheim vor Ingolstadt und Bergkamen.
In den Playoffs gehts für die Berlinerinnen am kommenden Wochenende zu den ersten beiden Halbfinalspielen nach Budapest. Am 1. März 2025 um 19 Uhr findet dann mindestens ein Spiel im Wellblechpalast statt. Das Team, das zuerst drei Spiele gewinnt, zieht im Modus Best-of-5 ins Finale ein. Im anderen Halbfinale treffen die Titelverteidigerinnen aus Memmingen auf Mannheim.
Cheftrainer Phillip Richter über die Spiele in Ingolstadt:
„Wir hatten uns vorgenommen, Revanche für unser Ausscheiden im letztjährigen Halbfinale zu nehmen und Ingolstadt in die Sommerpause zu verabschieden. In zwei intensiven Spielen ist es uns gelungen, die Tore zum richtigen Zeitpunkt zu schießen und konsequent in der eigenen Zone zu spielen. Mit dem Debüt der 16-jährigen Theresa Zielinski setzen wir weiter auf die Jugend und sind stolz auf die Entwicklung von jeder einzelnen Spielerin.”
…über das Hauptrunden-Ergebnis 2024/25:
„Am Ende der Hauptrunde steht für uns mit 13 Siegen und 42 Punkten eine beeindruckende Ausbeute zu Buche. Das hatten wir vor der Saison so nicht erwartet. Damit hat das Team den positiven Trend der letzten Saison bestätigt.”
…über den Playoff-Start und das Ziel dafür:
„Nun werden die Karten neu gemischt. Vier Teams, von denen jedes Jeden schlagen kann, stehen jetzt im Halbfinale. Wir haben eigentlich nur ein Ziel definiert: Wir machen da weiter, wo wir letzte Saison aufgehört haben.” (Im vergangenen Jahr gab’s eine 1-3-Halbfinalniederlage gegen Ingolstadt)
Die Halbfinaltermine der Eisbären Frauen:
22.02.2025 17:10 HK Budapest vs. Eisbären Berlin Tüskesator – KMH Budapest
23.02.2025 12:15 HK Budapest vs. Eisbären Berlin Tüskesator – KMH Budapest
01.03.2025 19:00 Eisbären Berlin vs. HK Budapest Wellblechpalast
*02.03.2025 13:00 Eisbären Berlin vs. HK Budapest Wellblechpalast
*08.03.2025 17:10 HK Budapest vs. Eisbären Berlin Tüskesator- KMH Budapest
*falls erforderlich