Playoffs here we come!

Das Frauenteam der Eisbären hat die Playoff-Qualifikation zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde sicher. Mit zwei Drei-Punkt-Siegen gegen den EC Bergkamener Bären fuhren die Berlinerinnen die maximale Punktzahl am vergangenen Wochenende ein. Vor insgesamt erneut über 350 Zuschauenden hieß es am Samstag 4:2 nach 40 Minuten, am Sonntag 3:0.

Die Eisbärinnen erwischten in der ersten Partie einen Blitzstart. Bereits nach 48 Sekunden schoss Topscorerin Franz Feldmeier auf Vorlage von Laura Kluge und Charleen Poindl zum 1:0 ein. Weniger als sechs Minuten später erhöhte Kluge selbst auf 2:0 und Anna-Maria Nickisch schoss in der 13. Spielminute zum 3:0 ein. Nach dem zwischenzeitlichen ersten Tor Bergkamens (Lübbert) konnten die Gastgeberinnen zu Beginn vom Mitteldrittel den alten Abschnitt wieder herstellen. Poindl traf zum 4:1. Moment, wer ist diese Charleen Poindl eigentlich? Es war das erste DFEL-Spiel der 16-Jährigen überhaupt, die sowohl für das U18-Nationalteam als auch die deutschen Frauen in dieser Saison bereits auflief. Die neue Rückennummer 24 kommt aus einer echten Weißwasseraner Eishockeyfamilie und spielte mit Doppellizenz für die Eisbären. Viel mehr als einen weiteren Bergkamener Treffer (Hahn) und einen Penaltyschuss von Anastasia Gruß, der nicht an der immer stärker werdenden Leonie Haas im Tor der Gäste vorbeiging, gibt es nicht zu berichten. 47:17 Torschüsse zugunsten der Hohenschönhausenerinnen sprechen eine klare Sprache.

Im zweiten Match am Sonntagmittag sahen sich die Spielerinnen von Coach Phil Richter erneut einer guten Bergkamener Torhüterin gegenüber. Sarah Semp spielte stark, aber die ehemalige Bergkamenerin Pia Surke auf der anderen Seite noch viel stärker. Surke feierte ihren ersten Shutout im Eisbärinnen-Trikot. Vorne sorgte die Crimmitschauer Reihe mit Anastasia Gruß (2 Tore, 1 Vorlage), Mathilda Heine (2 Vorlagen) und Anna-Maria Nickisch (1 Tor, 1 Vorlage) für die spielentscheidenden Treffer.

Das Eisbären-Team ging nun in eine dreiwöchige Pause und drückt ihren Abgesandten Laura Kluge, Franzi Feldmeier und Charleen Poindl die Daumen fürs Olympia-Qualifikation-Turnier in Bremerhaven (6.-9. Februar2025, LIVE auf MagentaSport).

Das letzte Hauptrunden-Spielwochenende folgt dann am 15./16. Februar 2025 in Ingolstadt. Die Playoffs starten am 22./23. Februar 2025 (wahrscheinlich auswärts) und gehen am 1./2. März 2025 (wahrscheinlich zu Hause im Wellblechpalast) weiter.

Kapitänin Anna-Maria Nickisch nach dem Bergkamen-Wochenende:

„6 Punkte waren auf jeden Fall unser Ziel. Natürlich, man muss dann auch ein bisschen die Tabelle betrachten. Wir haben uns schwerer getan als gehofft. Es wurde vor allem am Samstag ein bisschen eng. Letztendlich waren es aber 6 Punkte.“

„Ich finde, wir können mit der ganzen Saison bisher zufrieden sein. Ich meine klar, es gibt immer ein paar Spiele, in denen wir vielleicht noch einen Punkt mehr hätten mitnehmen sollen. Wir haben vorletztes Jahr erst zusammen angefangen zu arbeiten und für die Kürze der Zeit ist es jetzt schon wirklich eine gute Leistung.“

Cheftrainer Phillip Richter nach dem Bergkamen-Wochenende:

„Man muss sagen, Bergkamen hat es wirklich gut gemacht. Sie haben uns viel abverlangt, wenig Spielverantwortung übernommen. Wir haben uns wirklich schwergetan, vor allem auch am Samstag. Am Sonntag lief es ein bisschen besser, vor allen Dingen defensiv und dann hinten raus auch noch mehr Verantwortung mit der Scheibe zu übernehmen. Am Ende wollten wir die 6 Punkte für das finale Playoff-Ticket. Das haben wir geschafft. Wir wollten uns steigern von Samstag auf Sonntag, das haben wir auch gemacht.“

„Meine Ziele mit der Mannschaft waren vor der Saison ein bisschen anders als die, die von außen an uns herangetragen wurden. Am Ende stehen wir jetzt mit zwei Punkten pro Spiel gut da. Man kann sogar ein bisschen trauern, wenn man den ein oder anderen Punkt nicht hätten liegen gelassen, hätten wir sogar im Halbfinale uns das Heimrecht erspielen können. Das wird aller Voraussicht nach nicht mehr passieren. Trotzdem: Betrachtet man die Gesamtentwicklung der Mannschaft in den zwei Jahren, die wir zusammenarbeiten, ist ein dritter Platz in dieser Saison, in der man Memmingen geschlagen hat, in der man Budapest geschlagen hat, nach wie vor eigentlich unfassbar…“

Goalie Lilly-Ann Riesner nach dem Bergkamen-Wochenende:

„Ich hatte das Gefühl, dass wir in unserem Drittel immer sehr unsicher waren, zumindest am Samstag. Am Ende war ich froh, dass wir den Sieg rübergebracht haben. Manchmal muss man ja auch solche Spiele gewinnen.“

Goalie Pia Surke nach dem Bergkamen-Wochenende:

„Gegen solche Gegner ist es immer sehr schwer, weil sie nicht so viel Struktur in ihrem Spiel haben. Wir hätten ein bisschen mehr offensiv kreieren können, finde ich. Aber besonders heute standen wir defensiv sehr gut, das zeigt ja dann auch das Ergebnis. Ich denke grundsätzlich können wir schon zufrieden sein, eben weil wir die 6 Punkte geholt haben.

„Zu Null ist immer gut, da freut man sich immer. Und dann auch noch gegen das alte Team, das ist dann doch noch mal etwas Besonderes.“

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