Vier Punkte unterm Weihnachtsbaum

Schöne Bescherung für das Frauenteam der Eisbären. Vier Punkte legten Kapitänin Anna-Maria Nickisch und Co. ihren Fans und sich selbst nach den zwei Partien am Wochenende unter den Baum. Damit erkämpften sich die Eisbärinnen Platz zwei in der Tabelle der blossom-ic Deutsche Frauen-Eishockey Liga (DFEL) zurück. Während am Samstag noch die Gäste vom Hokiklub Budapest mit 3:2 nach Penaltyschießen erfolgreich waren, holten die Berlinerinnen am Sonntag mit einem 3:1-Sieg nach 60 Minuten alle drei Punkte.

Nicht nur die Ergebnisse stimmten am vergangenen Wochenende bei den Eisbärinnen, beide Partien waren bis zum Ende spannend und auch sehr unterhaltsam anzuschauen. Die Berlinerinnen schafften es, in 125 Minuten immer wieder durchdacht nach vorne zu spielen, sich Chancen zu erarbeiten und Budapest unter Druck zu setzen. Und das, obwohl mit Amy Plaumann, Emmi Hanack, Thea Bartell und Laura Kluge gleich vier Spielerinnen fehlten. Dem restlichen Team gelang es, selbst den verletzungsbedingten Ausfall von Nationalspielerin Kluge zu kompensieren.

An den kurzweiligen Spielen hatten natürlich auch die Gäste aus Budapest ihren Anteil. Auch die Ungarinnen mussten auf eine Reihe von Spielerinnen verzichten. Kurzfristig fiel am Samstag noch Kapitänin Franciska Kiss-Simon aus, die am Sonntag dann aber wieder mitwirken konnte. Ansonsten besonders beeindruckend bei den Gästen: Die erste Sturmreihe mit Topscorerin Hayley Williams, Madeline Leidt und Boglarka Bahiczki-Toth.

Diese Sturmreihe sorgte in der 6. und 32. Spielminute für die 2:0-Führung des HKB am Samstag, ehe ein Berliner Doppelschlag innerhalb von 91 Sekunden von Anastasia Gruß (33. Minute) und Hanna Hoppe (34. Minute) das Spiel egalisierte. Danach fielen keine weiteren Treffer, was an der starken Pia Surke im Eisbärinnen-Tor und der ebenfalls überzeugenden Zsofia Toth im Kasten von Budapest lag. Selbst im Penaltyschießen traf nur eine Spielerin – Madeline Leidt war die Matchwinnerin für den DFEL-Neuling.

Am Sonntag lief das Spiel etwas anders. Unverhofft, aber zumindest im Verlaufe des Spiels auf keinen Fall unverdient, gingen die Gastgeberinnen in Führung. Felicitas Bergmann besorgte nach wieder mal unermüdlicher Vorarbeit von Anastasia Gruß und Mathilda Heine das erste Tor der Partie in Minute 7. Und nicht nur das: Bergmann gelang damit der erste Treffer in ihrer DFEL-Laufbahn überhaupt. Dem HKB glückte nach einer Serie von Powerplays, in denen Torhüterin Lilly Riesner zwar die beste Penaltykillerin war, aber die Ungarinnen auch wenig gute Chancen bekamen, in Überzahl der 1:1-Ausgleich. Leidt schoss ihr drittes Tor am Wochenende.

Nach einer wahrscheinlich noch einmal sehr leidenschaftlichen Drittelpause in der Eisbärinnen-Kabine kamen die Hohenschönhausenerinnen zum Schlussabschnitt heraus wie die Feuerwehr. Nikolett Feher landete schnell in der Kühlbox und Eisbären-Topscorerin Franziska Feldmeier schoss den Puck aus zentraler Position rechts oben zur 2:1-Führung ein. Nur etwas mehr als zwei Minuten später zog die auffälligste Spielerin des Wochenendes im Eisbärinnen-Trikot, die Dresdnerin Hanna Hoppe, auf und davon und an einer ungarischen Verteidigerin vorbei und ließ auch Toth im HKB-Tor keine Chance. Das 3:1 verteidigten die Eisbären Frauen bis zum Ende der Partie dann auch souverän, allen voran: Lilly-Ann Riesner!

Cheftrainer Phillip Richter sagte hinterher:

“Mit den vier Punkten sind wir natürlich sehr zufrieden. Wir haben die letzten zwei Trainingswochen intensiv genutzt, um uns auf dieses Wochenende vorzubereiten und im Ergebnis war es die bisher beste Saisonleistung des Teams. Vor allem gegenüber den letzten Spielen in Memmingen war eine deutliche Steigerung zu erkennen. So konnten wir konstant mit drei Blöcken in beiden Spielen agieren.

Mit diesen Punkten gehen wir mit dem zweiten Platz in die Weihnachtspause, was nicht unbedingt vorher zu erwarten war. Das gibt uns hoffentlich viel Selbstvertrauen für die wichtigen Aufgaben in den kommenden Monaten. Insgesamt ein gelungener Jahresabschluss, der einmal mehr die unglaubliche Entwicklung dieses jungen Teams untermauert.”

Während Felicitas Bergmann, Mathilda Heine und – nachnominiert – Siena Müller Maldonado zusammen mit Co-Trainerin Kathrin Fring nach dem Weihnachtsfest das U18-Nationalteam bei der WM-Vorbereitung und schließlich auch der Weltmeisterschaft in Budapest verstärken, ist dies auch der Austragungsort für die nächsten Liga-Partien der Eisbärinnen. Am 18. und 19. Januar 2025 gibt’s die Rückspiele in der ungarischen Hauptstadt.

Das Eisbären Frauenteam wünscht Frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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