Nach bereits einigen Spieltagen der ODM Meisterschaften gab es jetzt das zweite Turnier der Saison außerhalb der ODM für uns. In Chemnitz zur Saisoneröffnung präsentierte sich das Team schon sehr geschlossen. Darauf wollten wir aufbauen.
Alle Spieler und Eltern reisten bereits am Freitag an. Was die wenigsten von uns bedacht hatten war, dass in Bayern Feiertag war. Dementsprechend war es schwer etwas zu Essen für die Kinder zu finden. Aber wir landeten dann in einem typischen bayerischen Lokal, das geöffnet hatte, in dem die Kinder mit Schnitzel und Nudeln versorgt werden konnten. Satt und zufrieden fielen alle schnell ins Bett.
Um 6:15 gab es dann für alle Frühstück und es war ein reges Treiben beim Frühstück. Durch den späten Beginn für uns um 8:45 (Treffpunkt 7:30 in der Kabine) blieb genug Zeit, um sich entsprechend zu stärken. Alle Kinder und Eltern erzählten und spaßten herum. Das sorgte für eine lockere und entspannte Stimmung.
In der Eishalle angekommen, hieß es erst einmal auspacken und umziehen für das Athletiktraining. Die Kabine war bereits aus den letzten Jahren bekannt und bot somit viel Platz für Spaß und Entspannung zwischen den Spielen.
Trotz des leichten Nieselregens waren alle Spieler Feuer & Flamme das Warm-Up nach draußen zu verlegen. Erst als es stärker regnete, wurde der Rest der Erwärmung in die Eishalle verlegt.
Wieder in der Kabine angekommen, waren bereits Trikots und Stutzen durch unsere Betreuer an den Plätzen der Spieler verteilt worden. Ebenso lief bereits die Kabinenmusik. Alle waren locker und entspannt und freuten sich sichtlich auf die Spiele. Mit Deggendorf, Bietigheim, Bayreuth, Schweinfurt und Selb spielte man 5 Vorrundenspiele mit je 2 Halbzeiten. Jede Halbzeit wurde als ein Spiel gewertet. Außer Selb und Deggendorf hatte man bisher noch gegen keines der anderen Teams gespielt.
Da nur 6 Teams an dem Turnier teilnahmen, wurden 2 Spiele direkt hintereinander gespielt. Das war aber nicht zum Nachteil für uns. Immerhin war man so im Spielfluss. Der Start in die erste Partie war sehr holprig. Puckverluste und Fehler beim Schlittschuhlaufen sorgten dafür, dass kein richtiger Spielfluss in der ersten Halbzeit aufkommen wollte. War auch etwas Nervosität dabei? Ungewohntes Eis? Nun was es auch war, es wurde in der zweiten Halbzeit besser.
Nach Deggendorf hieß der zweite Gegner Bietigheim. Die erste Halbzeit war hochklassig mit Chancen auf beiden Seiten und einem etwas glücklicheren Ende für uns. Beide Teams schenkten sich gegenseitig keinen Zentimeter Eis. Das gefiel auch den Zuschauern auf beiden Seiten.
Nach den ersten 2 Spielen war dann etwas Zeit bis man gegen Bayreuth antreten musste. Die Zeit wurde in der Eishalle und der Kabine mit viel Spaß und Freude verbracht. Das Tolle an der Kabine war, dass es Haken an der Wand zum Aufhängen von… äh… Spielern gab?
Also wie man sieht, hatten alle sichtlichen Spaß.
War es vielleicht etwas zu viel Spaß in der Pause? Jedenfalls war die erste Halbzeit gegen Bayreuth wieder etwas zerfahren. In der zweiten Halbzeit machten wir es dann besser. Das musste nach dem Spiel auch der Trainer aus Bayreuth anerkennen und gratulierte der Mannschaft zu der Leistungssteigerung.
Mit Schweinfurt stand dann der vorletzte Gegner auf dem Plan. Hier ging es dann wieder sehr konzentriert zu Werke und so konnte in dem Spiel überzeugt werden.
Nach diesem Spiel gab es dann für uns Mittag in der “Hütte” direkt hinter der Eishalle. Wohl gestärkt ging es dann ins letzte Spiel gegen den Gastgeber aus Selb. Die Juniors aus Selb rechneten sich gegen uns Chancen aus. Immerhin hatten sie im April das GASAG U9 Turnier gewonnen. Als einzige Mannschaft mit 4 Reihen in dem Turnier war es eine Herausforderung für alle. Musste man doch gegen jede Reihe der Gegner spielen. Aber das machten alle souverän und mit viel Einsatz. Jedoch gelang es Selb in Führung zu gehen und es dauerte eine ganze Weile bis wir selbst zu unserem ersten Tor kamen.
Die zweite Halbzeit ließ dann aber keine Fragen offen. Unser Ziel war klar.
“Da fällt mir nichts mehr zu ein. Wir lassen die Jungs erstmal in Ruhe in der Kabine.” war das Kommentar der Selber Trainer nach dieser zweiten Halbzeit.
Nun hieß es für uns warten bis klar war, wer gegen wen spielt. Und es war Selb gegen die man im Halbfinale noch einmal spielen musste. Bevor es aber los ging, gab es noch Teamfotos.
Als wir hörten gegen wen wir spielen war bei den meisten klar: “Wir ziehen ins Finale ein…”.
Aber, unser Trainer warnte zu recht: “Nehmt diese Aufgabe nicht auf die leichte Schulter. Die Karten sind neu gemischt. Und jeder kann ins Finale kommen.” Und er sollte Recht behalten.
Halbfinale und Finale waren dieses Mal 24 Minuten durchlaufende Zeit. Keine Halbzeitpause. Für uns etwas ungewohnt.
Selb startete in das Spiel wie die Feuerwehr. Wir hatten sichtliche Probleme mitzuhalten. Die ersten Minuten fanden ohne sichtlichen Spielaufbau oder Ideen statt. Es wirkte als hätten wir viele der Sachen aus den ersten Spielen vergessen.
Es dauerte eine ganze Weile bis wir uns fingen und wieder spielten wie vorher. Am Ende konnten wir uns dann aber freuen. FINALE!
Und der Gegner hier? Bietigheim. Mit ihnen haben wir uns übrigens die Kabine geteilt.
Wie auch in der Vorrunde war es ein Spiel welches hin und her ging. Die Torhüter auf beiden Seiten zeigten tolle Saves und ließen die gegnerischen Feldspieler reihenweise verzweifeln. Man merkte die späte Uhrzeit den Spielern zum Teil an. Es wirkte an einigen Stellen nicht mehr ganz so spritzig wie in den ersten Spielen, aber trotzdem war diese Partie hochklassig. Dessen waren sich auch der Bietigheimer Trainer und unser Trainer einig. “Eine tolle Partie war das.”
Am Ende aber war es uns vergönnt auch den 2. Netzsch-Cup in Selb zu gewinnen und ausgelassen zu feiern.