Obwohl drei Spielerinnen, die bei den Auswärtsspielen in Bergkamen nicht im Einsatz waren, am vergangenen Wochenende das Frauenteam der Eisbären in seinen zwei Partien bei den Titelverteidigerinnen in Memmingen verstärkten, fuhren die Eisbärinnen erstmals keine Punkte ein. 4:5 und 0:3 lauteten die Resultate im Eisstadion am Hühnerberg.
Während Laura Kluge nur zwei Spiele aufgrund ihrer Teilnahme am Trainingscamp der Toronto Sceptres aus der Professional Women’s Hockey League (PWHL) in dem sie bleibenden Eindruck hinterließ (https://thehockeynews.com/womens/pwhl/if-it-were-only-about-skill-laura-kluge-would-be-in-the-pwhl) fehlte, waren Hanna Hoppe und Mathilda Heine in dieser Saison noch gar nicht für die Berlinerinnen auf dem Eis. Die Crimmitschauer Nachwuchsnationalspielerin Heine feierte sogar ihr Debüt im Eisbären-Trikot. Und das 22 Jahre nach ihrem Vater Torsten. Und wenn sie in der Mitte des zweiten Drittels eine Großchance alleine vor Memmingens Keeperin zum 3:3 genutzt hätte, wäre der Traumeinstand perfekt gewesen. Und auch das Comeback des Teams nach 0:3-Rückstand nach dem ersten Abschnitt. Zweimal aber konnten die Hohenschönhausenerinnen eben diese Rückstände nicht aufholen. Dabei gelang es ihnen am Samstag noch ein wenig besser, die Gastgeberinnen richtig ins Schwitzen zu bringen. Eine Hauptrolle in der Aufholjagd spielte die 18-jährige Dresdnerin Hanna Hoppe, die doppelt traf. Neben ihr waren auch Anna-Maria Nickisch und Anastasia Gruß erfolgreich.
Cheftrainer Phillip Richter fasste die zwei Spiele in Memmingen folgendermaßen zusammen:
“Das vergangene Wochenende war für uns ein sehr lehrreiches. Wir haben gesehen, dass wir über weite Strecken mit den besten Teams der Liga mithalten können, jedoch temporäre Schwächephasen dann eiskalt bestraft werden. Leider konnten wir diese Phasen des Gegners nicht so konsequent bestrafen. Memmingen hat es verstanden, Tore zum richtigen Zeitpunkt zu schießen.
Zusammenfassend sind wir mit den Spielen jedoch nicht unzufrieden. Als jüngste Mannschaft der Liga entwickelt sich das Team stets nachhaltig weiter. Das Debüt der erst 15-jährigen Mathilda Heine unterstreicht dabei unsere Philosophie. Sie konnte von Beginn an überzeugen und macht Freude auf mehr.
Nun warten vier Spiele gegen Budapest auf uns, in denen wir bereits eine Reaktion zeigen wollen.”
Die Eisbären-Frauen stehen weiterhin auf Rang 2 der blossom-ic DFEL-Tabelle. Zu den letzten Heimspieleb des Jahres kommt am 21. und 22. Dezember (19 Uhr/13 Uhr) der Hokiklub Budapest in die Hauptstadt. Die Ungarinnen führen die Liga derzeit mit zwei Punkten Vorsprung vor Phil Richters Team an.