Franziska Feldmeier – erstes Interview als Eisbärin

Wie bereits berichtet, wechselt Nationalstürmerin Franziska Feldmeier zur kommenden Saison als frisch gebackene Meisterin von Memmingen nach Berlin. Die 25-Jährige erzählt Daniel Goldstein für den Tagesspiegel in ihrem ersten Interview als Eisbärin darüber, warum sie in die Hauptstadt kommt und einiges mehr. Das wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten.

Daniel Godstein: Warum wechselst Du zur kommenden Saison nach Berlin?

Franziska Feldmeier: Ich habe mich für Berlin entschieden, weil letztendlich die Infrastruktur in Berlin megagut ist, z.B. mit dem Olympiastützpunkt. Man hat tolle Trainingsmöglichkeiten und in Berlin habe ich eben auch die Möglichkeit noch zusätzlich mit Jungs zu trainieren auf dem Eis, was ich halt immer ganz wertvoll finde. Und ja, generell die Coaching-Philosophie hat mich sehr überzeugt in Berlin und ich glaube auf jeden Fall, dass ich mich da auch noch entwickeln kann.

Und ich bin generell auch ein Fan davon, wenn sich die Nationalspielerinnen so ein bisschen aufteilen. Weil ich glaube, dadurch kann man natürlich das deutsche Fraueneishockey auch noch mal weiterbringen. Genauso auch, wenn die Liga wettbewerbsfähiger ist, wie es sich vielleicht in den letzten Jahren so n bisschen angedeutet hat.

Daniel Godstein: Kommst Du fest nach Berlin oder wirst du pendeln?

Franziska Feldmeier: Ich werde auch nach Berlin umziehen. Berlin war schon immer ne ganz coole Stadt für mich. Ich war jetzt tatsächlich noch nicht so oft außerhalb des Eishockeys in Berlin. Das ein oder andere bekommt man dann schon auch mit und man bekommt so ein bisschen ein Gefühl für die Stadt. Länger war ich dann erstmals in Berlin bei der Studienfahrt von der Schule und es hat mir da schon mega gefallen. Einfach ja, der Vibe, die Leute… Ich freue mich auf jeden Fall.

Daniel Godstein: Was ist Dein Ziel für die kommende Saison?

Franziska Feldmeier: Zu den Zielen finde ich es momentan noch schwer zu beurteilen. Ich finde es ist natürlich naiv zu sagen, ja, wir wollen auf jeden Fall die deutsche Meisterschaft holen. Es ist aber auch nicht meine Art zu sagen: ‘Ja, nee, das schaffen wir sowieso nicht.’ Deswegen glaube ich, Berlin hat letztes Jahr schon bewiesen, dass sie auf jeden Fall auch da oben auch mitspielen können und in den Playoffs eine sehr gute Leistung abgeliefert. ich denke auf jeden Fall, dass man da dran anknüpfen kann. Und trotz des sehr jungen Teams glaub ich auch, dass man ja vielleicht dem ein oder anderen Favoriten wirklich ne schwere Zeit machen kann und dann muss man einfach mal gucken, wie sich die Saison entwickelt.

Zu meinen persönlichen Zielen: Mein persönliches Ziel ist es, dass ich mich individuell auf jeden Fall noch mal einen Schritt nach vorne entwickle und dann natürlich die Olympia-Quali.

Daniel Godstein: Du wirst in einem auch nächste Saison noch jungen Team sicher eine Führungsrolle einnehmen. Wie könnte das praktisch aussehen?

Franziska Feldmeier: Ja, ich denke auf jeden Fall, dass ich in Berlin eine Führungsrolle übernehmen werde, weil es eben einfach auch ein sehr junges Team ist. Und das ist was, worauf ich mich auf jeden Fall sehr freue. Ich übernehme auch sehr gerne Verantwortung.  Das ist auch was, von dem ich selber damals profitieren durfte, als ich eben angefangen habe, in der Frauen-Bundesliga zu spielen. Ich habe bei Planegg damals sehr viel von den älteren Spielerinnen gelernt und das ist auf jeden Fall auch was, das ich gerne weitergeben möchte. Man muss sich dann wahrscheinlich erst in Berlin mal kennenlernen, weil sowas soll natürlich immer irgendwie auch auf Augenhöhe passieren. Man kann jetzt noch nicht wirklich sagen, wie das dann praktisch aussehen wird. Aber ich hoffe natürlich einfach, dass ich durch meine Art und Weise einfach der ein oder anderen Spielerin vielleicht helfen kann. Und ob das jetzt auf dem Eis oder außerhalb vom Eis ist, das wird sich dann rausstellen.

Daniel Godstein: Es gibt ein sehr engagiertes und lautstarkes Fangrüppchen bei den Eisbärinnen. Hast du davon schon mitbekommen?

Franziska Feldmeier: Ja, auch die Fangruppe ist nicht an mir vorbeigegangen. Ich meine, ich habe ja oft in Berlin gespielt. Selbst, wenn man gegen Berlin spielt, war es immer cool, dass die Fans da sind und ich find es megacool, dass da immer Leute da sind, die die Mädels supporten und ich freu mich auf jeden Fall, die ein oder anderen dann mal persönlich kennenzulernen.

Eine kurze Zusammenfassung, was gerade bei uns so los ist, lest Ihr auch im Tagesspiegel.

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