Nach zwei glatten Niederlagen am vergangenen Wochenende sind die Eisbärinnen in der Deutschen Frauen-Eishockey Liga (DFEL) wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Mit 0:4 und 1:7 unterlagen die Berlinerinnen im Wellblechpalast dem ERC Ingolstadt. Die Meisterinnen von 2022 untermauerten damit ihren Anspruch, in dieser Spielzeit wieder ein gehöriges Wort um die Vergabe des Meisterpokals mitreden zu wollen. Die Gastgeberinnen finden sich mit weiterhin neun Punkten auf Rang 5 in der Tabelle wieder. Ganz oben stehen die Mad Dogs Mannheim und Neuling Amsterdam Tigers mit zwölf Zählern.
Als Verteidigerin Leni Schmidt in doppelter Überzahl im ersten Drittel des zweiten Spiels abzog und Stürmerin Ashley Stratton vor dem Ingolstädter Tor stehend die Scheibe unhaltbar abfälschte, war er da, der erste Heimspieltreffer der DFEL-Saison 202324 für die Eisbärinnen. Dieses Tor war spielerisch, neben einer Reihe von guten, aber am Ende dann doch nicht genutzten, Torchancen, und auch einer Vielzahl von starken Paraden der Torhüterinnen Karmen Lasis und Lilly Riesner, der einzige wirkliche Höhepunkt. Ansonsten dominierte Ingolstadt.
“An sich konnten wir ganz gut mithalten. Es gab allerdings auch immer wieder Phasen, wie am Samstag, als wir in drei Gegentore in 3 Minuten bekommen haben, die nicht so gut waren”, sagte Berlins Stürmerin Alina Fielder nach der Partie am Sonntag. “Heute war es dann im letzten Drittel so. Die Zuordnung war nicht da und das haben sie dann direkt ausgenutzt.”
Eisbärinnen-Cheftrainer Phillip Richter fasst das Wochenende folgendermaßen zusammen: “In der Höhe ist es am Sonntag im letzten Drittel ein bisschen doll ausgefallen mit den vier Gegentoren, aber insgesamt spiegelt unsere Leistung am Wochenende, zumindest in fünf von sechs Dritteln, unseren derzeitigen Stand ganz gut wider. Wir haben gegen ein absolutes Topteam gespielt.”
Trotz der deutlichen Niederlagen fand der Coach aber auch Anknüpfungspunkte, die die bisher gute Arbeit des Teams beweisen. Ein Tor in Überzahl geschossen, keins in Unterzahl bekommen. Da ist die Statistik auf Seiten der Eisbärinnen.