Mit drei von sechs möglichen Punkten im Gepäck kehrten die Frauen der Eisbären Juniors letzte Nacht vom ersten Spielwochenende aus Miesbach, der Spielstätte des ESC Planegg, zurück. Das sind schon mal zwei Punkte mehr als bei den Spielen in der letzten Saison an gleicher Stelle. Neben Cheftrainer Phillip Richter debütierten mit Felicitas Bergmann, Siena Müller Maldonado, Maria Reyher, Tamina Kehler und Ashley Stratton gleich fünf Spielerinnen in der DFEL. Damit ging es tatsächlich mit drei kompletten Reihen und zwei Torfrauen in die neue Saison, ein Zustand den es in den letzten Jahren nur selten gab.
Um die Highlights rund um das Wochenende abzuschließen, sei nicht unerwähnt geblieben, dass es am Samstag noch ein freudiges Wiedersehen mit einer ehemaligen Spielerin (noch als OSC Eisladies) gab. Lara Fischer war als eine von (nur) zwei Schiedsrichterinnen eingeteilt worden. Der eigentlich geplante Hauptschiedsrichter musste am Samstag kurzfristzig passen, daher kein 3-Mann-System.
Auf der anderen Seite ist nun auch beim ESC Planegg der Zwang zur Verjüung des Team mit aller Schärfe angekommen. So waren nur noch wenige der etablierten Spielerinnen und Leistungsträger der letzten Jahre in der Teammeldung am Samstag zu finden.
Das Spiel selbst verlief so, wie es die Reihenfolge der Tore auch zeigt. Die Eisbärinnen erwischten den besseren Start ins Spiel und gingen im ersten Drittel verdient mit 2:0 in Führung. Das zweite Drittel gehörte dann eher dem ESC Planegg. Folgerichtig gelang ihnen auch der Anschlußtreffer zum 2:1. Zu Beginn des letzten Drittels versuchten die Berlinerinnen ihren Spielrhythmus aus dem ersten Drittel wiederzufinden. Aber die Planeggerinnen wußten dies immer wieder zu verhindern und erzielten 8 Minuten vor dem Ende den Ausgleich zum 2:2. Beide Teams versuchten in der Schlußphase das Spiel für sich zu entscheiden. Dabei hatten die Eisbären Frauen das Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. 65 Sekunden vor dem Ende der Partie gelang der viel umjubelte Siegtreffer.
Der Start am Sonntag verlief in den ersten 15 Minuten analog dem Samstagspiel. Die Berlinerinnen hatten den besseren Start und die größeren Spielanteile und gingen verdient mit 1:0 in Führung. Das rief dann für einige Minuten die dieses Mal zu dritt schiedsrichtenden Herren auf den Plan. Auch in der Drittelpause konnte der Schiedsrichter die Strafe gegen Frida Geyer nicht erklären, die als vorauslaufende Spielerin, den Schläger der sie verfolgenden Planeggerin gehalten haben soll. Der aus der Berliner Unterzahl resultierende Ausgleich für den ESC wäre in Ordnung gewesen, gäbe es die Regel des Torraumabseits nicht, die den Schiedsrichtern leider auch entfallen war. Eine Ermahnung an den Hauptschiedrichter durch die Teamleitung der Eisbären in der Pause führte zumindest dazu, dass diese groben Schnitzer im weiteren Spielverlauf ausblieben (zumindest aus Berliner Sicht). Leider erzielte der ESC Planegg wenige Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels auch noch die 2:1 Führung, was für das Berliner Nervenkstüm in diesem Spiel Gift war. So bemühten sich die Eisbärinnen in den beiden folgenden Drittel zwar um weitere Treffer, aber die Unsicherheit, die mit den weiteren Toren der Planeggerinnen nicht bessr wurde, konnte das sehr junge Team nicht mehr abstreifen. So gewann der ESC Planegg am Ende verdient mit 4:1.
Das Fazit der Trainer für das erste Saisonwochenende fiel insgesamt positiv aus, da gerade am Samstag schon einiges von dem zu sehen, was in der Vorbereitung trainiert wurde. In den nächsten Partien wird sich dann zeigen, ob die Eisbärinnen an diesem Wochenende drei Punkte gewonnen oder drei Punkte liegen gelassen haben.
Am kommenden Wochenende geht es gleich auswärts weiter. Die Reise zum Vizemeister in die Quadratstadt steht an.