Am vergangenen Wochenende fand traditionell das Faschingsturnier in Mannheim statt. Schon am Freitag früh machten sich 20 Kinder, Trainer und Betreuer mit dem Zug auf den Weg.
Nachdem sich alle in ihren Zimmern der Jugendherberge eingerichtet hatten, begann die Turniervorbereitung mit einer Ansprache vom Coach und einer Athletikeinheit am wunderschönen Rheinufer.
Tag 1
In den Nebenhallen der Arena kreuzten insgesamt acht Mannschaften die Schläger. Im Modus „Jeder gegen Jeden“ hieß es, Punktverluste zu vermeiden und sich einen Platz unter den ersten Vier zu sichern.
Um 07:30 ging es mit Kleintransportern im Konvoi zur SAP Arena. Am heutigen Tag hießen die Gegner Landshut, Mannheim Weiss, Dresden, Mannheim Blau, Frankfurt und Düsseldorf. Spitzenmannschaften bei denen davon auszugehen war, dass sie uns spielerisch und taktisch alles abverlangen werden und in der Lage sind, jede Unkonzentriertheit auszunutzen. Eindringlich ging der Trainer vor der ersten Begegnung noch einmal auf die Auftaktbegegnungen der vergangenen Turniere ein, welche wir teilweise verschlafen haben bzw. mit den falschen Mitteln versuchten ins Spiel zukommen. Es nützte nichts, die erste Hälfte ging deutlich an Landshut. Ein anderes Bild unserer Jungs in der zweiten Hälfte. Mit voller Energie und deutlich besser agierten sie nach den Vorgaben vom Coach und drehten die Partie zu einem 6:4.
In den dann folgenden beiden Partien gegen Mannheim Weiss und Dresden zeigten die Jungs, dass man sichtlich Spaß an diesem Turnier hatte. In beiden Begegnungen stellten wir die Weichen recht schnell auf Sieg und sicherten uns die volle Punktzahl.
Der enge Spielplan lies keine Zeit zum Durchatmen. Kurz raus aus der Ausrüstung, Mittag essen und wieder rein in die Schlittschuhe. So blieb nicht mal Zeit für den sonst üblichen Verdauungsspaziergang. Dieser Umstand, schien den Jungs durchaus entgegenzukommen. So blieben sie fokussiert und im Rhythmus, sodass auch die beiden letzten Partien gegen Mannheim Blau und Frankfurt gewonnen werden konnten.
Am Ende des ersten Tages standen 21 Punkte auf unserem Konto, was Platz zwei und somit schon vor dem letzten Vorrundenspiel die Halbfinalteilnahme bedeutete.
Tag 2
Vor dem Halbfinale war der letzte Gegner der Vorrunde Köln. Ziel war es, mit einem Sieg und somit einem guten Gefühl in die Finalrunde zu gehen. Defensiv stark und kaltschnäuzig vor dem Tor der Haie präsentierten sich unsere Jungs. Somit gingen sie mit einem klaren 6:0 als verdienter Sieger vom Eis.
Im Halbfinale wartete der Vorrundendritte, die Löwen aus Frankfurt auf uns, welche in der ersten Hälfte zeigten, dass sie sich für die Niederlage am Vortag revanchieren wollten. Zur Pause stand es 2:0 für die Löwen. In der Halbzeitansprache machte der Trainer die Mannschaft darauf aufmerksam, wofür man an diesem Morgen aufgestanden ist. In der zweiten Hälfte war dann auch jeder Spieler angekommen und so konnte mit einer tollen Mannschaftsleistung, auch in doppelter Unterzahl, das dramatische Spiel noch gedreht werden.
Mit „Finale oho“ Gesängen ging es glücklich zurück in die Kabine.
Bemerkenswert war es, die Jungs nach dem Mittagessen bei der Vorbereitung auf das Finale zu beobachten. Schneller als bei den vorangegangenen Partien war die Ausrüstung angelegt, jeder saß in sich gekehrt auf seinem Platz und konzentrierte sich auf das alles entscheidende Spiel.
Vor stimmungsvoller Kulisse standen sich dann der frischgebackenen DEL U11 Cup Sieger Mannheim Blau und wir als Titelverteidiger gegenüber.
Im ersten Durchgang ließen unsere Jungs ihre spielerische Klasse aufblitzen und erarbeiteten sich zahlreiche Torchancen. Zur Pause führten die Bärchen verdient mit 2:1 und konnten in der zweiten Hälfte den Vorsprung sogar auf 5:3 ausbauen. Die Jungadler jedoch gaben sich nicht auf und warfen entschlossen alles in die Waagschale, um das Spiel noch zu drehen. Individuelle Nachlässigkeiten führten dann dazu, den eigentlich schon geschlagenen Gegner wieder zu puschen und das Spiel kippen zu lassen. Am Ende hieß es 5:5 und der Sieger des 35. Faschingsturniers musste im Penaltyschiessen ermittelt werden.
Hierbei hatten die Mannheimer das glücklichere Händchen und sicherten sich den Turniergewinn.
Etwas unglücklich aber dennoch stolz auf ihre Leistung, ging es mit neuen Erfahrungen und positiven Eindrücken mit dem ICE wieder Richtung Heimat.
Vielen Dank und Gratulation an die Mannheimer Jungadler– wir sehen uns im März beim SRD Cup in Dresden!
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