Wie schon einige Jahre zuvor, nahm auch im Jahr 2020 die aktuelle U12 an der Nordic Youth Trophy in Schweden teil. Dort wird alljährlich an 6 Ausrichtungsorten rund um die Stadt Karlstad die Nordic Youth Trophy (NYT) für die U12 ausgetragen.
Auf geht es nach Schweden
Um 02.30 Uhr am 02.01.2020 machten sich 4 Kleinbusse auf den Weg in die Region Värmland. Der Jahrgänge 2008 und 2009 fuhren mit 15 Feldspielern und 3 Torhütern zu den Vorrundenspielen nach Hammarö. Inclusive der Fährfahrt zwischen Rostock und Gedser in Dänemark war der ganze Tross 14 h unterwegs. Als wir am Abend in Hammarö ankamen wurden wir von unserem Trophy Guide Marthina empfangen und in die Räumlichkeiten der uns zugeteilten Schule eingewiesen. Schnell war geklärt, dass wir alle Kinder in einem Raum unterbringen.
Während die Kinder in einer Athletikeinheit ihre müden Knochen von der langen Autofahrt auflockern konnten, machten sich die Erwachsenen an das Essen für das erste Abendbrot. Für diese Mahlzeit sowie das Frühstück und Mittag am folgenden Freitag den 03.01.2020 waren wir selbst zuständig. Alle restlichen Mahlzeiten wurden uns von der Turnierorganisation zu Verfügung gestellt. Die Teilnehmer und der Staff der NYT bekamen 4 Mahlzeiten täglich gestellt. So hatten wir auch nach unseren Abendspielen immer noch ein Snack für die Sportler zur Verfügung.
Wir starten in das Turnier
In der Vorrunde spielten wir in Hammarö gegen alle 5 Teams unserer Gruppe. Zwei Spiele am Freitag und 3 Speile am Samstag mit 2 x 15 min. Da hieß es von Anfang an wach sein und konzentriert die Vorgaben des Trainers umsetzen. Kurz vor Spielbeginn erhielten wir noch eine Einweisung in die Regeln der NYT. Neu war für die Jungs, Checks waren erlaubt. Es dauerte ein paar Spiele bis die Jungs es verstanden mit der körperbetonten Spielweise umzugehen und diese auch zu erwidern. Das erste Spiel hatte unser Team gleich gegen den späteren Gesamtturniersieger aus Linköping. Nach anfänglichen sehr guten 10 min in denen wir leider nicht unsere Chancen nutzten kassierten wir zwei schnelle Gegentore und die Jungs verließ der Glaube an einen Sieg. Das Spiel verloren wir dann leider deutlich mit 0:5. Das Ergebnis spiegelte nicht annähernd die Leistung der Jungs wieder, da uns auch der generische Trainer eine hohe spielerische und läuferische Qualität bestätigte. Das zweite Spiel am Abend um 20:00 Uhr gewannen die Jungs deutlich. Wir machten uns auf den Weg zur Schule und die Jungs übten in Ihren Bussen aus Freude am ersten Sieg sämtliche Fanchorgesänge aus der MBA.
Den zweiten Turniertag begannen wir mit dem Spiel gegen Flemmingsberg IK. Schnell lagen die Jungs mit 0:3 hinten. Die körperbetonte Spielweise im Gegensatz zur vertrauten ODM machte unserem Team weiterhin zu schaffen. Nach einer motivierenden Pausenansprache und einer aufopferungsvollen Aufholjagd kamen wir noch bis auf ein 2:3. Als die Jungs dann alles in die Waagschale warfen, um den verdienten Ausgleich zu erzielen, liefen sie in einen Konter und der Torwart hatte keine Chance das 2:4 abzuwehren. Die beiden folgenden Spiele und somit Spiel 4 und 5 der Vorrunde gewannen die Jungs deutlich und eindrucksvoll. Man hatte gemerkt, dass das Team mit der Spielweise nun immer besser zurechtkam. Die Vorrunde endete mit Platz 3 für unser Team. Nun galt es abzuwarten bis weitere Informationen der Turnierorganisatoren kamen. Wir wussten inzwischen, dass wir am 05.01. nach Forshaga, einem kleinen Ort nördlich von Karlstad, verlegen mussten, um dort in einer weiteren 6er Gruppe die Endrunde auszutragen. Der Turnierplan sah vor, dass alle Drittplazierten der Vorrundengruppen zusammen in einer Gruppe die Plätze 13. Bis 18. austrugen. Die Einreihung erfolgte anhand des Torverhältnisses. Aufgrund unseres sehr guten Torverhältnisses wurden wir auf Platz 1. der Gruppe gesetzt und waren somit direkt für das Gruppenhalbfinale qualifiziert. Dem Zweitplazierten unserer Gruppe erging es genauso. Die beiden weiteren Halbfinalteilnehmer wurden im Play-Off-Modus unter den Plätzen 3. Bis 6. Unserer Gruppe ermittelt. Unser Gegner für das Halbfinale hieß dann Färjestad BK aus Karlstad. Das Spiel war lange ausgeglichen. Nach einem anfänglichen Rückstand glichen unsere Jungs noch vor der Pause aus. Dann aber folgten kurz nacheinander 3 Tore unseres Teams und der Widerstand des Gegners war gebrochen. Die Freude bei unseren Jungs war groß, zog man doch mit einem deutlichen Sieg in das Gruppenfinale ein. Da es nur eine kurze Pause bis zum Gruppenfinale gab, erklärten sich die Helfer der Turnierorganisation bereit, das Abendessen für die Jungs nach dem Spiel in die Kabine zu liefern. Nun fieberten alle dem Finale entgegen. Es war ein spannendes und packendes Spiel, bei dem zu keinem Zeitpunkt eine Überlegenheit von einem der beiden Teams zu erkennen war. Am Ende verloren wir knapp mit 1:2 gegen ein starkes Team aus der Nähe von Oslo. Die Jungs konnten trotzdem stolz auf Ihre Leistung sein. Es war auch für uns Zuschauer gut anzusehen, wie sich die Jungs in den 7 Spielen an 3 Tagen entwickelt haben.
Es geht wieder nach Hause
Wir machten uns noch am selben Abend auf den Rückweg. Um am Montag rechtzeitig die Fähre in Gedser zu erreichen, fuhren wir schon bis Göteborg und übernachteten dort in einem Hotel. Da wir erst um 22:30 Uhr eintrafen, dauerte es natürlich eine Weile, bis die Jungs zur Ruhe kamen. Und so war es beinahe Mitternacht bis alle in Ihren Betten lagen. Es mussten zwischenzeitlich auch noch Ersatzzimmerkarten organisiert werden, da kurioserweise alle 4 Jungs eines Zimmers ihre Karten beim Verlassen des Zimmers vergaßen. Das Hotel erklärte sich bereit die Frühstückszeit für uns vorzuziehen, da wir um 07:00 Uhr starten wollten. Nach einer Fahrt ohne große Pausen erreichten wir pünktlich der Fährhafen in Gedser und nun stand der pünktlichen Ankunft in Berlin gegen 18:00 Uhr nichts mehr im Wege. Bei den wartenden Eltern im Sportforum angekommen, mussten wir nun nur noch die Autos leeren und die Taschen in den Kabinen verstauen.
Das Fazit fällt rundum positiv aus. Für unser Team und für den Coach waren es sportlich erfolgreiche Tage und die Unterbringung in einem Klassenraum hat die Jungs noch weiter zusammengeschweißt. Die Organisation des Turniers war hervorragend, alle Helfer vor Ort waren stets freundlich und hilfsbereit. Schweden ist halt eine Eishockeynation. Mein Dank gilt allen Eltern und Betreuern der U12, die zum Gelingen dieser Tour beigetragen haben.
In diesem Sinne, Sport frei!
René Puttkammer
PS: Natürlich ist der zukünftige U12 Jahrgang auch schon für die nächste U12 Nordic Youth Trophy angemeldet.