Das Jahr 2020 war noch keine 24 Stunden alt und schon hieß es Controller der Playstation weggelegt, Sachen gepackt und ab nach Mannheim zum 13. Kids Cup U11.
Wir traten mit einer Mannschaft aus den jüngeren Jahrgängen 2010/11/12 an, verstärkt mit zwei 09er Jungs.
Am 1. Januar gegen 20:00 Uhr trafen dann die letzten im Hotel ein, schnell noch gemeinsam Pizza gegessen und dann ab ins Bett, denn die Silvesternacht dürfte bei allen lang gewesen sein.
Nach einem gemeinsamen Frühstück fuhren wir zur Halle. Unsere Kabine teilten wir uns mit dem Team aus Hannover/Wedemark. Im Laufe dieses Turniers entstand eine Freundschaft, welche durch gegenseitiges anfeuern bei den Spielen zum Ausdruck kam.
Kurzes Erwärmungsprogramm absolviert und schon ging´s los.
Im ersten Spiel war unseren Jungs anzumerken, dass in den Weihnachtsferien ausschließlich Erholung und kein Training auf der Agenda stand. Das Team der Jungadler Mannheim hingegen hatte schon ein Spiel in den Beinen was zur Folge hatte, dass sie uns spielerisch deutlich überlegen waren. Wir hingegen schienen noch nicht so recht angekommen zu sein, Nervosität, Puckverluste und das Zulassen von Schüssen der Adler sorgten für eine klare Niederlage gegen den späteren Turniersieger.
Im zweiten Spiel gegen Paris zeigten unsere Jungs eine andere Einstellung. Die Vorgaben vom Trainer, Einsatz, Schlittschuhlaufen und Druck auf den Gegner zu erhöhen, wurden umgesetzt, sodass die ersten Punkte eingesammelt werden konnten.
Mit einem guten Gefühl ging es dann zum Mittag. Bis zum nächsten Spiel war noch Zeit welche einige Kids nutzten, um ihr Glück bei der Tombola zu probieren. Und siehe da, einen der Hauptgewinne konnte gezogen werden.
Um 16:00 dann Spiel drei gegen GirlsEishockey.de. In diesem Team begegneten wir einer alten Bekannten aus Weißwasser, welche uns in der Vergangenheit schon bei der ODM und anderen Turnieren gezeigt hatte, dass Mädels ebenfalls fantastisches Eishockey spielen können. Und auch dieses Mal bestrafte sie uns für jeden Fehler. Es ist uns nicht gelungen, mit gutem Stellungsspiel und entsprechendem Zweikampfverhalten sie schon bei der Passannahme zu stören und am Torschuss zu hindern, sodass sie uns fast im Alleingang die Niederlage zuführte.
Im vierten und letzten Spiel am ersten Tag trafen wir auf den EHC Zunzgen/Sissach. Die erste Hälfte ging zum Unmut des Trainers deutlich zu hoch an das Team aus der Schweiz. Pucks wurden zu leicht verloren, unnötige Zweikämpfe in der eigenen Zone führten dazu, dass wir schnell in Rückstand gerieten und uns unserem Schicksal ergaben. In der zweiten Hälfte wurden dann nochmal alle Kräfte mobilisiert. Trotz körperlicher und spielerischer Überlegenheit unseres Gegners erarbeiteten wir uns Torchancen und nutzten diese auch. Bis Sekunden vor Schluss konnten wir ein Remis halten bis ein unglücklich abgefälschter Schuss dann doch noch in unserem Gehäuse einschlug.
Nach diesem anstrengenden Tag hieß es in dem neben der Halle aufgebauten Zelt Abendbrot essen (Hurra, es gab Pizza) und dann schnell in die Federn kommen, um die Akkus wieder aufzuladen.
Am zweiten Tag um neun Uhr warteten die Girls aus der Schweiz auf uns. Mit diesem Spiel wollten wir uns eine gute Ausgangsposition für die Platzierungsspiele verschaffen. Unser Team war von Anfang an wach. Die Jungs zeigten deutlich, dass sie mit dem bisherigen Verlauf des Turniers nicht zufrieden waren. Mit Doppelpässen, Scheibe laufen lassen und vorm eigenen Tor alles abräumen spielten sie großartig auf. Am Ende wurden wir mit einem ungefährdeten Sieg belohnt.
In den Skills-Wettbewerben rockten wir das Eis und zeigten den Älteren, dass wir durchaus mithalten können und belohnten uns mit einem dritten Platz bei der Penalty Challenge.
Im Spiel um Platz 7 wurde uns nun die Möglichkeit der Revanche gegeben. Der Gegner hieß erneut GirlsEishockey.de. In der Vorbesprechung diskutierten die Jungs untereinander was sie unternehmen können, damit das Mädel aus Weißwasser dieses Mal nicht so zum Zuge kommt. Der Plan hieß Manndeckung. Wir hatten zu Beginn des Spieles sichtlich Probleme mitzuhalten. Nach acht Minuten lagen wir 0:3 zurück. Aber eins funktionierte – die Manndeckung. Das Mädel mit der 23 kam nicht mehr so zur Entfaltung wie sie es sich wahrscheinlich erhofft hatte. Auch ein Rückstand wurde im Vorfeld besprochen und darauf hingewiesen, sich davon nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Um jeden Puck wurde leidenschaftlich gekämpft. Bis zur Pause konnten wir auf 2:3 verkürzen. Die Euphorie war geweckt, der Wille, dieses Spiel noch zu drehen vorhanden. In der zweiten Hälfte machte man an dieser Stelle weiter und half sich gegenseitig. Die Jungs lieferten ihr bestes Spiel des Turniers ab. Mannschaftliche Geschlossenheit, Laufbereitschaft und immer bemüht den Puck schnell vor das Tor der Girls zu bringen führte zu einer 4:3 Führung. Auch der zwischenzeitliche Ausgleich warf niemanden zurück. Am Ende wurden wir belohnt und konnten das Spiel mit 5:4 für uns entscheiden.
Als jüngstes Team des Turniers können wir mit dem Erreichten absolut zufrieden sein und nehmen jede Menge Erfahrung mit.
Wir bedanken uns für die super Organisation der MadDogs Mannheim und gratulieren den Jungadler Mannheim zum Turniersieg.