In den letzten beiden Heimspielen in diesen Jahres hieß der Gegner Eislöwen Juniors Dresden. Nach den beiden Niederlagen gegen Köln waren die Eisbären noch mal in Zugzwang gekommen und zwei Siege an diesem Wochenende waren wichtig, um das Ziel – Platz 3 nach der Vorrunde – zu sichern.
Da Dresden aus einer sicheren Defensive mit Kontern agiert, sind sie für offensiv denkende Mannschaften äußerst unangenehm zu spielen. Die Eisbären taten sich in Spiel 1 sehr schwer, fanden nur selten in ihr eigenes Spiel und machten es Dresden oft zu leicht. Das erste Drittel endete lediglich 2:1und nach dem zweiten Drittel gingen die Eisbären mit einer 4:2-Führung in die Kabine. Das einzige, daß bis zu diesem Zeitpunkt stimmte war das Ergebnis. Der spielerische Auftritt der Eisbären war gelinde gesagt bescheiden.
Nach eindringlicher Aussprache in der 2.Pause entwickelte sich zu meiner Freude doch noch ein vernünftiges letztes Drittel, in dem es den Eisbären gelang, ihr spielerisches Potential abzurufen und den Gegner permanent unter Druck zu setzen. So hieß es am Ende verdient 6:2 für die Eisbären. Die Torschützen waren 2x Justin Polok, je 1x Oskar Siradze, Nikita Krymskiy, Kevin Handschuh und Nicolas Hinz.
Jetzt hieß es am 4. Advent nachzulegen und es fing alles gut an. Bis zur 14. Minute führten die Eisbären 2:0 durch Tore von Kevin Handschuh und Justin Polok. Was ab dann jedoch passierte, war nur sehr schwer nachvollziehbar. Innerhalb von drei Minuten gaben die Eisbären das Spiel aus der Hand und Dresden führte 2:3. Wer mich kennt weiß was nun in mir vorging.
Auch im zweiten Drittel fanden die Eisbären nicht zurück ins Spiel und es war alles nur ein einziger Krampf. Wie aus dem nichts gelang Serafin Hörl 40 Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts der Ausgleich zum 3:3. Jetzt hieß es, sich irgendwie durchzukämpfen. Unser Kapitän Kevin Handschuh hielt immer noch die Fahne hoch übernahm Verantwortung. In der 43. Minute gelang ihm die erneute Führung zum 4:3. Die Mannschaft fand aber weiter nicht ihren Rhythmus. Erst in der 58. Gelang wieder ein Lichtblick, als ein schönes Zusammenspiel von Kevin Handschuh durch die neutrale Zone auf Alex Berger kam und der hart über rechts außen ins generische Drittel eindrang. Seinen exakten Pass auf Serafin Hörl verwandelte der zum 5:3 für die Eisbären. Ich schildere dieses Tor so im Detail, da es tatsächlich die beste Aktion im ganzen Spiel war. Es war deutlich zu spüren, wie die Anspannung sich löste.
Dresden nahm jetzt eine Auszeit und zog den Torwart. Nach Puckgewinn behielt Leon Steinberger den Überblick und traf in das leere Tor zum Endstand von 6:3. Die Freude war zwar gedämpft aber alle waren erleichtert.
Übrigens hat die U15 gestern ihr 1. Spiel in der Meisterrunde in der Paul-Heyse-Str. unter widrigen Bedingungen gegen Köln nach 0:3-Rückstand im ersten Drittel mit viel Charakter, Intensität, Begeisterung und Spielqualität mit 4:3 nach Penaltyschießen gewonnen. Meine Gratulation ans Team und an Hardy.
Sooo… wieder ist ein Jahr mit höhen und Tiefen geschafft. Am Ende überwiegt das Positive. Amtierender Vize-Meister und de facto für die Meisterrunde 2020 qualifiziert und belegen über den Jahreswechsel den ersten Tabellen Platz. Ich wünsche allen Freunden, Eishockeybegeisterten, Fans und Unterstützern eine erholsame und stressfreie Weihnacht mit sinnvollen Geschenken und ein guten Rutsch ins neue Jahr.
Andreas Gensel