Die Eisbären Juniors Berlin arbeiten weiter an der Optimierung der Torwartausbildung, in diesem Rahmen wird ab sofort unser Torwarttrainer Jan Kamenik auch die Position des Torwart-Koordinators übernehmen. Was die genauen Aufgaben sind und wie sich unsere Torhüter entwickelt haben könnt ihr in unserem Interview lesen…
Eisbären Juniors (EJB): Hallo Jan, was genau ist deine neue Aufgabe?
Jan Kamenik (JK): Ich werde in Zukunft neben meiner Tätigkeit als Torwarttrainer auch die Position des Torwart-Koordinators übernehmen. Zu meinen neuen Aufgaben zählen vor allem die Koordination des gesamten Torwarttrainings sowie die Koordination und die Planung zum Einsatz des Trainerteams, darüber hinaus geht es hauptsächlich um die Weiterführung unseres Entwicklungskonzepts. Ich werde also der Hauptansprechpartner für alle Fragen bezüglich unserer Torhüter sein.
EJB: Warum war es deiner Meinung nach nötig diese neue Position zu schaffen?
JK: Unser gesamtes Trainerteam ist in den letzten drei Jahren deutlich größer geworden, dies betrifft auch den Bereich des Torwarttrainings. Um unser Entwicklungskonzept optimal umzusetzen benötigt es eine klare Struktur und eine Person, die als Koordinator bzw. Head Goalie Coach die Verantwortung dafür übernimmt. Unser Trainerteam besteht derzeit aus fünf Trainern und noch weiteren Helfern: Im Bereich der DNL sind Rene Bielke und Sebastian Elwing für die Durchführung des Trainings zuständig, für den unteren Bereich (Laufschule und Bambinis) ist Sebastian Becker diese Saison neu zum Team gestoßen. Ich bin für den Bereich U12 bis U16 sowie für die Damen auf dem Eis verantwortlich. Als weiterer Trainer unterstützt uns Philipp Lücke.
EJB: Du bist nun seit drei Jahren für uns als Torwarttrainer tätig, wie ist dein bisheriges Fazit?
JK: Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung, wir konnten gemeinsam in den letzten drei Jahren sehr viel bewegen. Die ersten positiven Ergebnisse zeigen sich bereits im oberen Leistungsbereich. Mit Gion Ulmer (U16) und Tobias Ancicka (U18) wurden diese Saison zwei Torhüter in die Auswahlmannschaften des DEB eingeladen. Gion wurde auch als bester Torhüter des Schüler-Endturniers ausgezeichnet. Tobias hat diese Saison regelmäßig mit der DEL Mannschaft trainiert und stand auch schon im Kader für ein Spiel. Das muss auch weiterhin unser Ziel sein, unsere Torhüter an die DEL heranzuführen. Dabei ist es natürlich ein Vorteil, dass Sebastian Elwing neben der DEL auch die Torhüter der DNL trainiert, dadurch kommt es früh zu einer Verzahnung mit dem Profi-Bereich. Aber auch im unteren Bereich konnten einige Torhüter durch Nominierungen für die DEL-Future-Camps zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind. Ich bin besonders froh, dass es uns in den letzten drei Jahren gelungen ist gewisse Rahmenbedingungen für das Torwarttraining zu schaffen, die eine individuelle Förderung zulassen und uns Raum geben unser Entwicklungskonzept umzusetzen.
EJB: Es wartet aber auch noch eine weitere neue Aufgabe nach dem Sommer auf dich…
JK: Richtig, ich werde ab August als Lehrer an das SLZB wechseln. Dadurch ergeben sich große Synergie-Effekte, ich werde u.a. im Schultraining mit auf dem Eis sein und den Lehrertrainer Herr Gensel in seinen Aufgaben unterstützen.
EJB: Gibt es sonst noch weitere Pläne für die Zukunft im Bereich des Towarttrainings? Wie sehen die nächsten Schritte des neuen Torwart-Koordinators aus?
JK: Es gibt sehr viele Pläne, wir wollen uns nicht auf dem Erreichten ausruhen. Es gibt immer noch viele Baustellen. Zunächst werde ich aber in die USA reisen um in Nashville an dem Network Goaltending Symposium teilzunehmen, außerdem werde ich die Möglichkeit nutzen und mich in Connecticut bei Darien Hockey mit den Trainern auszutauschen. Im Anschluss werde ich wieder beim GDI Camp in Garmisch als Trainer tätig sein. Neben der bestehenden Kooperation mit GDI möchte ich auch, gemeinsam mit anderen Trainern, ein Trainer-Netzwerk in Deutschland aufbauen. Dadurch soll der Austausch zwischen den Trainern gefördert werden, das kann uns in unserer Arbeit nur weiterhelfen. Außerdem werde ich weiterhin daran arbeiten die Shutout-Goalie Camps auszubauen und zu optimieren. Wenn man weiter in die Zukunft schaut gibt es für mich nur ein großes Hauptziel: Ich möchte, dass die Torhüter, die wir ausbilden, irgendwann bei unserer DEL-Mannschaft auf dem Eis stehen!